"Verbundene Autonomie.
Das tanzend Lebendige im
Menschsein auf Erden."
Hast du
- bei dir bemerkt, wie du öfters JA sagst und eigentlich NEIN sagen möchtest?
- die Überzeugung, dass du am besten allein zurecht kommst?
- ein ungutes Gefühl, wenn du allein mit dir bist?
- tief in dir eine Ahnung, dass du dir Nähe wünscht, jedoch lieber auf Abstand bleibst?
- an dir festgestellt, dass es dir schwer fällt, Grenzen zu setzen?
- ein unbestimmtes Misstrauen gegenüber anderen Menschen?
Wir sind alle durch unsere frühen Entwicklungs- und Bindungserlebnisse geprägt. Jeder Mensch hat hierbei seine individuellen Erfahrungen machen dürfen.
Wurden wir als Kinder im zwischenmenschlichen Kontakt gesehen, verstanden und tief wertgeschätzt, gelingt es uns als Erwachsene in unseren Beziehungen ganz von allein, Nähe und Distanz in friedvoller Balance zu leben.
Hat ein Nervensystem erfahren, dass es im Zusammensein mit anderen Menschen weniger bis nicht sicher ist, dann liegt dieses Erleben allen zwischenmenschlichen Beziehungen zu Grunde und gestaltet aus der Tiefe heraus unsere Wahrnehmungen.
Das Ehrliche Mitteilen nach Gopal bietet die Möglichkeit, im zwischenmenschlichen Kontakt in Gruppen Sicherheit zu erfahren.
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- ... In Gruppen finden sich Menschen zusammen, welche ihrem Nervensystem neue Erfahrungen im Beisammensein mit anderen Menschen ermöglichen möchten. Dies ist ein (neues) Lernen für das Nervensystems durch Erfahrung.
Eine Gruppenleitung hilft die Struktur zu wahren, denn diese Art des Mitteilens unterliegt einem Ritualcharakter mit dem Sinn, einen sicheren Rahmen zu gestalten:
Jeder Mensch spricht etwa 10 Minuten über seine drei Wahrnehmungsebenen: Körperempfindung, Gefühl und Gedanke, und erfährt wie die anderen anwesenden Menschen lediglich mit Wohlwollen hören, was er von sich zeigen möchte. Vor jeder Wahrnehmung, jedem Satz wird ein ritueller Satzanfang vorangestellt:
- Körperempfindung: "Ich spüre ... (einen Druck in meinem Brustkorb)."
- Gefühl: "Ich fühle ... (Freude)."
- Gedanke: "In meinem Kopf ist der Gedanke, dass ... (ich keine Lust habe, etwas zu sagen)."
Im tieferen Sinne verhindert diese Struktur das Erzählen von Geschichten und fokussiert uns im jeweiligen Moment. Der Satzanfang schafft einen hauchdünnen Abstand zwischen unserer Ich-Identität und unseren Wahrnehmungen. Das Mitteilen und auch das Hören erfahren damit eine andere Ebene.
Im Level 1 geschieht die Mitteilung der Gedankenwelt ohne Bezugnahme auf andere Menschen. Fühlen sich alle Anwesenden sicher, kann gemeinsam die Entscheidung getroffen werden das Level 2 zu erfahren: der Gedankenausdruck mit Bezugnahme auf Mitmenschen. Eine weitere Stufe gelingt durch das Aufheben der festgelegten Mitteilungskorridore und der Gruppenleitung. Genau drei Menschen widmen sich im Level 3 in einem Gesamtzeitraum von etwa 20 Minuten fließend dem Ehrlichen Mitteilen.
Eine weitere Herausforderungsebene im ehrlichen
Mitteilen ist die engste Beziehung. Denn die
größten Irrtümer hat unser Nervensystem als
Kind im engsten Umfeld erlebt. Als erwachsene
Menschen bietet uns das Ehrliche Mitteilen die
Chance, eine neue Erfahrungswelt im
nahestehendsten Kontakt zu integrieren.